2021

20-jähriges Jubiläum

Liebe Mitglieder der Asphaltrowdies, liebe Freunde,

20 Jahre ist schon eine lange Zeit. Ich werde euch nun einen Einblick in diese Zeit geben. Beginnen möchte ich mit einem kurzen Überblick von der Gründung bis hin zu diesem Jahr.

Der Kegelclub Asphaltrowdies wurde, durch eine Laune heraus, am 01. September 2001 von 7 Personen gegründet. Die Gründungsmitglieder waren: Marc, Sven, Natalie, Mandy, Robert, Andreas K. und Andreas S.
Am 08. September wurde dann das erste Mal gekegelt. Wir trafen uns in der FSSV Waldgaststätte am Adenauerring und machten dort quasi unsere ersten Schritte. Bis auf 2 Mitglieder hatten alle anderen noch nie richtig eine Kugel in der Hand und so wurde es ein unterhaltsamer Abend. Nach und nach wurden wir aber besser und es kamen im Laufe der Zeit immer mehr Leute hinzu. Zuerst als Gastkegler und manche dann später auch als feste Mitglieder. Ende 2002 zählte der Club 10 aktive Mitglieder und eine große Anzahl an Gastkeglern.

Ende 2002 entschlossen wir uns dann, eine Satzung aufzustellen und auch einen Vorstand zu wählen, damit auch alles seinen richtigen Lauf nehmen sollte.
Dies geschah dann auch auf der ersten Mitgliederversammlung im Januar 2003 und so hatte es auch bis Ende 2006 seine Gültigkeit.

Im Juni 2006 wechselten wir dann, auf Grund eines Pächterwechsels, die Kegelbahn und schlugen unsere Zelte im Gemeindezentrum St. Peter und Paul in Karlsruhe-Mühlburg auf. Leider aber nur für sehr kurze Zeit. Denn es gab auch immer wieder Rückschläge und dann war es auch auf Grund von Austritten und anderen Vorkommnissen im Oktober desselben Jahres so weit, dass wir uns entschlossen, den Club erstmals ruhen zu lassen, um zu einem späteren Zeitpunkt vielleicht nochmals einen Versuch zu starten. Gegen Jahresende trat dann der gesamte Vorstand zurück.

Es waren bis dahin großartige Jahre, mit vielen lustigen Abenden und Ausflügen. Das es dann letztlich doch noch so lange dauern würde, war uns zum damaligen Zeitpunkt allerdings noch nicht bewusst. Vielleicht hatte es auch damit zu tun, dass wir mittlerweile alle unsere eigenen Familien hatten. Wer weiß das schon so genau?

Unser gemeinsames Hobby geriet dadurch wohl etwas in Vergessenheit.

Der Kegelclub wurde aber zum Glück nie aufgelöst, und nach einigen langen Jahren der Auszeit reiften dann im August 2015 endlich die ersten Ideen, unseren Club wieder zu reaktivieren. Nach einigen Gesprächen unter den noch verbliebenen Mitgliedern, entschlossen wir, gegen Ende November, dass es zum Januar 2016 wieder losgehen sollte. Die Kegelbahn im Gemeindezentrum war auch frei und so haben wir das dann auch tatsächlich durchgezogen. Das haben wir bis zum heutigen Tag auch nicht bereut.
Wir haben mittlerweile erneut einige schöne Kegelausflüge durchgeführt. Grillabende, Radtouren, Weihnachtsfeiern u.v.m. 

Unsere Volljährigkeit konnten wir dann im September 2019 feiern. Diese besteht allerdings lediglich auf dem Papier, denn unsere Truppe als volljährig bzw. erwachsen zu bezeichnen, ist manchmal doch wirklich sehr weit hergeholt. Auf der anderen Seite ist das doch ein gutes Zeichen. Es wäre ja sonst wohl etwas langweilig.

Leider kam, nach einigen erfolgreichen Zeiten, mit dem Jahr 2020 ein weiterer größerer Rückschlag für unseren Club. Dieser trägt den Namen Corona. Im März mussten wir dann schweren Herzens den Kegelbetrieb vorerst einstellen. Im Spätsommer wäre es dann wieder möglich gewesen, aber unsere Stammkegelbahn im Gemeindezentrum war immer noch geschlossen. Angeblich aus brandschutztech-nischen Gründen. Ich für meinen Teil gehe aber eher davon aus, dass man die Bahn nicht mehr in Stand setzen wollte. Da auch alle Gaststätten, welche Kegelbahnen anbieten, geschlossen hatten, mussten wir dann noch bis zum Juni 2021 warten, bis wir endlich wieder eine Kugel in die Vollen schmettern konnten. Darum sind wir froh, dass wir im Kegelcenter Karlsruhe unsere neue Heimat gefunden haben.

Das mal zum groben Überblick.

Das Wichtigste in einem Club, sind natürlich die Mitglieder. Ohne die wäre es logischerweise nicht möglich, dieses tolle Hobby weiter fortzuführen. Es war nicht immer einfach, neue Leute für unseren Kegelclub zu finden. Der Kegelsport allgemein hat in den letzten Jahren leider eine große Talfahrt hinter sich. So gab es auch bei uns Zeiten, wo wir abends zu viert dasaßen und uns mehr als einmal fragten, ob das so noch länger Sinn macht. Glücklicherweise haben sich aber immer wieder mal neue Leute gefunden. Zum Teil blieben sie länger, aber einige waren auch schneller wieder weg, als uns lieb war. In den Anfangsjahren war es tatsächlich so, dass am Abend zum Teil 12 oder mehr Kegelverrückte anwesend waren. Dies lag aber nicht nur an den Mitgliedern, sondern auch an den vielen Gastkeglern. So hatten wir bis heute 58 verschiedene Gäste zu verzeichnen. Einige konnten wir dann auch als Mitglieder für uns gewinnen. Aktuell sind wir ja zu acht. Stand heute hatte unser Kegelclub aber bislang insgesamt 33 Mitglieder. Besonders stolz macht mich aber, dass es aktuell immer noch 2 Gründungsmitglieder bei uns gibt. Das wäre zum einen meine Wenigkeit und zum anderen unser Bull. Da ich mich nicht selbst Beglückwünschen möchte, geht mein persönlicher Dank und Glückwunsch an Sven. Es war die ganzen Jahre sicherlich auch nicht immer ganz so einfach für dich, aber bisher hast du es ja immer prima gemeistert und das wird hoffentlich auch weiterhin so bleiben. Und was ich auch nicht vergessen habe ist, dass dein Sohn Etienne an einem Freitag das Licht der Welt erblickte. Warum ich das noch weiß ist ganz schnell erklärt, denn an diesem Abend war nämlich kegeln. 😉
Im Jahr 2004 kam dann unsere Schnatti hinzu. Damals noch unter dem Spitz-namen Resi und später dann Schnattchen. Auch dein Nachname war da noch ein anderer. Ebenfalls eine ganze Weile ist auch unser Alterspräsident Tom an Bord.
Er kam 2005 dazu. Auch euch beiden möchte ich zu dieser doch langen Zeit beglückwünschen. Aber auch alle anderen habe ich nicht vergessen. Unser lieber Umme stieß im Juni 2016 zu uns und feiert somit sein 5-jähriges. Damit sie manchmal ihre Schwägerin etwas ärgern kann und ihr den Frauenpokal streitig machen möchte, kam zum Oktober 2017 die Silli dazu. Ditsche verstärkt unser Team seit August 2018. Er war bei unserem WM-Kegelturnier das erste Mal dabei und hätte da, noch als Gastkegler, beinahe einen Pokal mit nach Hause genommen. Unser jüngstes Mitglied, oder auch Coronababy Thommy, tummelt sich seit April 2020 in unseren Reihen und konnte somit noch nicht richtig ins Geschehen eingreifen. Euch allen ein großes Dankeschön, dass ihr unserem Kegelclub nach wie vor so treu zur Seite steht.

Seit unserer Gründung haben wir sehr viele Kegelabende erleben dürfen. Insgesamt waren das bis zum heutigen Tag 298. Ich hatte gehofft, dass wir schon längst über der 300 stehen, aber durch das liebe Corona-Virus war dies leider nicht machbar. Nichtsdestotrotz gab es viele lustige und teils auch sehr laute Kegelabende. Ich glaube auch, dass wir mit großer Sicherheit der einzige Kegelclub sind, welcher 97 Kegelspiele auf seiner Liste stehen hat. Aber es ist immer noch Luft nach oben. Wer weiß, was noch alles dazukommen wird. Die 100 bekommen wir garantiert noch hin. Ich finde es außerdem sehr toll, dass wir nicht einfach nur normale Kegelabende haben, sondern auch noch Spezielle, wie z.B. unser Oktoberfestkegeln oder das interne Kegelturnier. So ist es immer eine gewisse Abwechslung und macht das Ganze nicht so eintönig. Was die Klingler angeht, haben wir es in diesen ganzen Jahren schon ganz ordentlich krachen lassen. Zusammen mit den Gastkeglern kommen wir derzeit auf 1.002 Neuner und 733 Kränze. Alles zusammengerechnet sind das 1.735 mal Klingelingeling. Der 1.000. 9er wurde am letzten Kegelabend von unserem Bull geworfen. Dafür gibt es erst einmal Glückwünsche, diese Urkunde hier und die freudige Erwartung auf den 2.000. Eine Verewigung in unserer Vereinschronik auf der Homepage ist ihm somit sicher bzw. wurde bereits vorgenommen. Auch der ein oder andere Kegel musste, vor allem zum Anfang, dran glauben. Die meisten davon, ihr könnt es wohl schon erraten, hat unser Bull auf dem Gewissen. Mittlerweile klappt das nicht mehr, da die Kegel offenbar stabiler geworden sind. Aber das soll einfach nur ein Ansporn für die kommenden Abende sein. Wir zählen auf dich Bull! Was die ganzen anderen Statistiken anbelangt, sind wir schon richtig gut dabei. Fragt mich bitte nicht, wie viele Banden wir schon geworfen haben, aber wenn man sieht, wie voll unsere Strafenkasse immer ist, kann man das ja schon etwas erahnen.

Mit Ausnahme der Jahre 2020 sowie auch 2021 haben wir immer einen Jahressieger ermittelt. Eigentlich war ja allen immer schon von vornherein klar, dass dieser komische Chief der Sieger sein wird. Oft genug musste er sich Wörter wie z.B. Schiebung, Fake, Lüge anhören – aber: so war es nicht. Die Zahlen sprachen nun mal eben immer für ihn. Umso erfreuter war man, als in der Jahreshauptversammlung 2019 ein anderer Name verlesen wurde. Denn zum allersten Mal in der Geschichte der Asphaltrowdies gab es einen neuen Gewinner. So kam es, dass sich Bull den Gesamtjahressieg sichern konnte. Es sei und war ihm gegönnt. Damit hat er jetzt den Löwen geweckt! Im nächsten Jahr kommt der große Angriff!

Toll war auch das Kegelturnier, welches in der Badnerlandhalle stattfand. Was etwas unfair war, war die Tatsache, dass sowohl Freizeit- als auch Vereinskegler mitmachen durften. Das hätte man vielleicht auch trennen können. Allerdings malten wir uns auch nicht wirklich große Hoffnungen aus. Wir hatten einfach Bock drauf und meldeten uns an. Wir stellten 2 Mannschaften zu jeweils 4 Keglern. Das 1. Team bestand aus Chief, Bull, Nudel und Blondi. Das 2. Team wurde aus Bibi, Mandy, Momo und Inge gebildet. Ziel war es aus insgesamt 100 Wurf (50 Volle und 50 Abräumen) pro Kegler, die meisten Punkte zu erkegeln. An diesem Tag hatten Chief und Bull ihren „perfect Day“. Die Kegel flogen nur so durch die Lüfte und es klingelte ziemlich oft. Es standen sogar Vereinskegler hinter uns, die gefragt haben für welchen Verein wir kegeln würden. Die Überraschung war groß als wir erzählten, dass wir es einfach nur zum Hobby machen. Eigenlob stinkt zwar, aber wir waren echt geil drauf. Das konnte man von unseren beiden anderen Teampartnern nicht behaupten. Die kamen mit ihrem eigenen aufgebauten Druck offenbar nicht zurecht. Als wir nachmittags gingen, standen wir in der Gesamtwertung vorrübergehend auf Platz 2, und wir konnten es kaum glauben. Leider gab es noch den 2. Tag, wo dann die richtigen Profis kamen. Logischerweise wurden wir dann durchgereicht, aber dabei sein ist bekanntlich alles. Spaß hat es jedenfalls gemacht.

Wir haben auch ein paar saulustige Kegelausflüge hinter uns gebracht. Wir waren 2003 in Ottenhöfen, wo wir wahrscheinlich immer noch Verbot haben. Dort gab es eine Schnapsprobe vom Feinsten. Da gingen einigen von uns regelrecht die Lichter aus. Auch das Essen kam, zumindest bei uns, sehr gut an. Bestes Beispiel war das Frühstücksbuffet. Kaum war es voll, war es auch schon wieder leer. Das Ganze ging an diesem Morgen dann 3x so, zum Leidwesen der anderen Gäste. Das wir uns dann auf der Rückfahrt ein paar Herrschaften als Swingerclub ausgaben, störte da natürlich auch niemanden. Alles in allem ein perfekter Ausflug, wäre da nicht die Geschichte mit dem Schwimmbad gewesen. Ich sag nur Licht aus, Licht an. Tja und ich bekam den Anschiss vom Hotelchef und war nicht mal dran schuld. Ich wollte danach für die Zukunft einen anderen Namen als Verantwortlichen eintragen, aber anscheinend vergesse ich das jedes Mal. Der Ausflug, 2 Jahre später, nach Kappelrodeck war auch ganz gut. Und wisst ihr auch warum? Das ist der Nachbarort von Ottenhöfen und wir hatten wieder die geniale Schnapsprobe. Der arme Bauer. 😊 Aber die beiden letzten Aufenthalte in Lauterecken dürften wohl bei allen ewig im Gedächtnis bleiben. Das schöne Hotel, sie supernetten Besitzer wie z.B. unser Ehrenmitglied Peter, das Hammeressen (wie das Pfälzer Schnitzel oder die leckeren Steaks und Bratwürste) u.v.m. Die speziellen Getränke wie unser Dornfelder Likör sollte man aber auch nicht außer Acht lassen. Ganz besonders bleibt aber die Nacht in Psychos und Toms Zimmer in Erinnerung. Das sogenannte Kuschelzimmer hatte schon was, oder? Oder unsere Silli, die beide Nächte draußen auf dem Flurboden verbrachte, da ihre Zimmergenossin so gerne das Lied vom „Fröhlichen Waldab-holzer“ spielte. Ach ja, nicht zu vergessen ist auch das Kegelturnier dort, dass ich mit 1 Punkt Vorsprung vor Tom für mich entscheiden konnte. Das werde ich immer und immer wieder ins Spiel bringen. Wir waren aber auch auf ein paar Tagesaus-flügen, wie z.B. 2004 im Europapark, oder im Schwimmbad in Durmersheim. Auch dort hatten wir unseren Spaß.

Ursprünglich war ja für dieses Jahr ein großer mehrtägiger Ausflug/Kurzurlaub in Österreich, anlässlich unseres Jubiläums, angedacht. Aber das werden wir dann hoffentlich irgendwann bestimmt noch nachholen.

Schön waren auch unsere Mairadtouren. Egal ob Regen oder Sonnenschein. Wir sind trotzdem gefahren und hatten auch hier immer eine Menge Spaß. In Erinnerung sind auch unsere beiden Grillabende bei Familie Brenner geblieben. Ich denke, dass wir uns so etwas fürs kommende Jahr wieder in Planung stellen sollten. Des Weiteren feierten wir auch Halloween und waren mit dem Kegelclub 2x auf dem Oktoberfest auf dem Karlsruher Messplatz. Leider fiel dies im letzten Jahr aus und auch dieses Jahr findet es erneut nicht statt. Die Hoffnung auf ein besseres 2022 ist aber noch nicht gänzlich aufgegeben. Toll waren auch die beiden Tagesausflüge nach Lauterecken mit dem Mittagessen und der anschließenden Einkehr bei Peter.

Erwähnenswert sind auch unsere bisherigen Weihnachtsfeiern. Die allererste fand im Gerätehaus der Feuerwehr Mühlburg statt. Bislang waren sie alle ein voller Erfolg. Unter anderem schlürften manche ihre Muscheln im San Marco, dass die Nachbartische ungläubige Blicke herüberwarfen. Andere schlürften ein paar Jahre später genüsslich an ihren Suppen in der Rose in Knielingen. Auch chinesische Köstlichkeiten im Gourmet Lin in Rastatt standen auf dem Speiseplan. Die großen Schnitzel mit reichlich Knoblauchrahmsoße beim TSV Grünwinkel runden das festliche Mahl dann ab.

20 Jahre Kegelclub Asphaltrowdies Karlsruhe. Wer hätte am Anfang gedacht, dass wir hier heute zusammensitzen und diese Jahre revuepassieren lassen. Ich für meinen Teil, habe es jedenfalls bis heute nie bereut, diesen Schritt zur Gründung gemacht zu haben und bin stolz auch im 21. Jahr dabei sein zu dürfen.

Wie es mit uns weitergehen wird, kann man tatsächlich noch nicht sagen. Es sieht alles danach aus, dass es in nächster Zeit alles andere als einfach werden wird. Dieser Virus dürfte uns noch eine ganze Weile in Schach halten.

Trotz allem blicke ich mit Zuversicht in die Zukunft und freue mich auf all das, was noch kommen wird. Unter anderem wäre es nach wie vor mein großer Wunsch, dass wir unseren Club ins Vereinsregister eintragen lassen. Dies haben wir schon so lange vor aber es bislang nie wirklich durchgezogen. Eine Anfrage fand tatsächlich Anfang 2003 statt, aber das verlief sich dann irgendwie wieder im Sande. Gemeinsam packen wir es an und werden auch diese Krise überstehen.

Mein großer Dank an Alle, und mit den besten Wünschen auf die nächsten 20 Jahre, erhebe ich mein Glas und stoße voller Freude mit euch an und verbleibe mit einem kräftigen

GUT HOLZ!

Karlsruhe, 04. September 2021

Marc Weber – Vorsitzender – KC Asphaltrowdies Karlsruhe 2001 i.Gr.